Das Buch des Heereswesen

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Aussehen

Ein Buch über das römische Heereswesen.

Informationen

Kann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: Papier
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht.

Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.
Gewicht:
2 (leicht)
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: 0 (leuchtet nicht)
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: ja
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: ja

Fundort

Im Regal im Lesesaal in der Bibliothek von Lutetia.

Inhalt

Ein Buch des römischen Heereswesens.

Faksimile

            ##   DAS BUCH DES ROEMISCHEN HEERESWESEN   ##
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S P Q R

XXV-V-XXIV


PROLOG
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Dieses epochale Werk ueber das roemische Heer wurde zusammengetragen aus den

Erfahrungen des MAXXIMUS CATIO, der an den Feldzuegen gegen Hispernia und

Macedonien aktiv teilnahm.

Hier kann man sich ueber den Aufbau und die Struktur des roemischen Heeres

kundig tun. Dies ist besonders wichtig, zur Kommunikation mit roemischen

Buergern.


MAXXIMUS CATIO  - Praetor Urbanus Lutetiae


DAS HEERWESEN DER FRUEHEN REPUBLIK

Das Landheer rekrutierte sich urspruenglich nur aus den roemischen Buergern,
die im Prinzip alle vom 17. bis zum 46. Lebensjahr zum Waffendienst verpflichtet
waren.
Man kannte also in Rom eine Art allgemeine Wehrpflicht, aber man kannte kein
stehendes Heer. Die Maenner wurden vielmehr von Fall zu Fall einberufen, was
zunaechst kein Problem war, da die Kriege im Fruehjahr begannen und im Herbst
endeten. Erst spaeter als unsere siegreichen Legionen auch auf entfernteren
Kriegschauplaetzen kaempften, konnte es geschehen, dass die Soldaten jahrelang
die Heimat nicht sahen. Da aus wirtschaftlichen Gruenden nicht alle
waffenfaehigen Maenner herangezogen werden konnten, wurde eine Auswahl per
Losentscheid getroffen.
Eine wesentliche Stuetze gewann das roemische Imperium, indem es seine
besiegten Voelker, nicht als Unterworfene behandelte, sondern sie als 
Bundesgenossen gewann.

DER KRIEG GEGEN KOENIG PYRRHOS

Das militaerische System der Republik wurde einer ersten grossen Probe
unterworfen, als anno ab urbe condita CDLXXIII der Koenig Pyrrhos von Epeiros
in Unteritalien erschien.
Als ein beruehmter Feldherr konnte er die Wunderwaffen des hellenistischen
Ostens ins Feld fuehren:
Die gefuerchtete tiefgestaffelte Phalanx und die Kriegselefanten aus Indien.
Zwar gelang es dem Koenig, unser Heer in zwei Feldschlachten unter schweren
Verlusten zu besiegen ("Pyrrhossiege"), aber der entscheidende Erfolg blieb ihm
versagt, da die bewegliche roemische Taktik die Elefanten ins Leere laufen
liess und die schwerfaellige Phalanx um ihre Wirkung brachte.

DIE GLIEDERUNG DES HEERES

Die Legion war urspruenglich mit rund 3000 Mann das Buergeraufgebot der
roemischen Fruehzeit, das aber bald auf zwei Legionen verdoppelt wurde und
spaeter bei zunehmenden Bedarf vervielfacht werden konnte.
Den Kern der Legion bildeten spaeter die 3000 Schwerbewaffneten, die sich
wiederum in 20 taktische Einheiten, die sogenannten Manipel, unterteilten,
die von einem Centurio gefuehrt wurden. Es gab die zehn Manipel der Hastaten
(Speertraeger), die zehn Manipel der Principes (Schwerbewaffnete) und die zehn
Manipel der Triarier (alte, erprobte Soldaten), die im Kampf die dritte Linie
bildeten und durch ihren Einsatz nicht selten die Schlacht entschieden. Die
Leichtbewaffneten, die zu jeder Legion gehoerten, beguenstigten die bewegliche
Taktik, indem sie den Feind bei seinem Aufmarsch stoerten oder bei Bedarf auch
die Zwischenraeume zwischen den Manipeln fuellten.

DIE HEERESREFORM DES C. MARIUS

Durch Vermehrung des Heeres auf acht bis zehn Legionen gelang es zwar, die
vielfaeltigen militaerischen Aufgaben, jetzt auch ausserhalb von Italien und
weit entfernt von der Heimat zu loesen; doch brachte diese Entwicklung mit sich,
dass immer mehr Roemer fuer immer laengere Zeitraeume den Aufgaben zu Hause
entzogen wurden - mit der Folge, dass viele Bauernstellen vernachlaessigt
wurden bzw. ganz eingingen. Diese Entwicklung hatte nicht nur unabsehbare
Folgen fuer Staat und Gesellschaft; auch das Kriegswesen war insofern davon
betroffen, als viele roemischen Buerger nicht mehr die materiellen
Vorraussetzungen fuer den Kriegsdienst besassen und damit die Zahl der
verfuegbaren Soldaten nicht mehr ausreichte.

Die Konzequenzen aus dieser Entwicklung zog, nachdem die Gracchen mit ihren
Reformversuchen gescheitert waren, der Consul anno ab urbe condita DCLI,
C. Marius. Um Soldaten fuer den Krieg gegen den Numidierkoenig Jugurtha zu
gewinnen, ging er v

oellig neue Wege.



Der griechische Geschichtsschreiber Plutarch berichtet:
"Sogleich fuehrte er Werbungen durch, wobei er entgegen dem Gesetz und
Herkommen viel mittelloses Volk und Sklaven in die Listen eintragen liess;
denn die frueheren Feldherren hatten dergleichen Leute nicht angenommen, sondern
die Waffen als eine Art Auszeichnungen nur solchen Personen in die Hand gegeben,
die auf Grund der Schaetzung dazu berechtigt waren."
Diese Soldaten aus der Unterschicht wurden vom Staat besoldet und als Veteranen
mit Landzuweisungen versorgt. Damit ist ein weiteres Problem der Heeresreform
angedeutet: Die persoenliche Bindung der Soeldners an seinen Feldheeren.

DIE HEUTIGE SCHLACHTORDNUNG

Marius hatte die alte roemische Manipeltaktik weiter entwickelt. Er reduzierte
die Zahl der selbstaendigen taktischen Einheiten auf zehn, indem er die
dreissig Manipel zu zehn Cohorten zusammenfasste, die im Kampf rund fuenfzig
Mann breit und 8 Mann tief standen; die Zahlen schwanken allerdings.
Zur Schlacht werden die Cohorten in der Regel zwei bis drei Treffen tief
gestellt und zwar so, dass die hinteren Treffen die Luecken zwischen den
vorderen deckten, also auch schachbrettartig nach dem Schema
IV : IV : II  oder  V : III : II .
Die Flanken der schwerbewaffneten Legion schuetzen in der Schlacht die
Reiterei und, in engem Zusammenwirken mit ihr, die Leichtbewaffneten, die sich
aus Hilfstruppen (auxiliarien) zusammensetzen und meist mit Pfeil und Bogen
oder mit der Schleuder kaempfen.  


Aufgabe der Reiterei ist es ferner, die
Reiterei des Gegners zu vertreiben und die feindliche Schlachtordnung in den
Flanken zu fassen bzw. nach dem Sieg die Fliehenden zu verfolgen.
Wenn die Legionen zuer Schlacht aufmarschieren. dann rueckt sie auf ein Zeichen
der Trompete hin vor. Das Erste Treffen schleudert zunaechst die Wurfspeere
und stuerzt sich dann im Laufschritt und unter wildem Geschrei auf den Gegner,
um ihn im ersten Ansturm zu ueberrennen. Haelt der Gegner diesem Stoss stand,
dann beginnt der Kampf mit dem Schwert, fuer den die Legionaere seit Marius
glaenzend ausgebildet sind.
Wenn einer faellt, dann tritt der Hintermann an seine Stelle. Das Zweite
Treffen deckt, wie schon bei Marius, die Luecken zwischen den Cohorten des
ersten, waehrend das dritte erst seit unserem siegreichen Feldherrn Caesar als
taktische Reserve zurueckgehalten wird, die erst auf bestimmte Trompetensignale
hin eingreift.