Das Buch "Der Wolf und die sieben Geißlein"

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Aussehen

Das Maerchenbuch hat einen farbenfroh gestalteten Umschlag, auf dem die
Protagonisten des Maerchens abgebildet sind. In grossen Lettern steht "Der
Wolf und die sieben Geisslein" auf dem Buch zu lesen. Etwas kleiner steht
auch der Name des Autors darauf: "Ludwig Bechstein"

Informationen

Kann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: Papier
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht.

Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.
Gewicht:
1 (sehr leicht)
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: 0 (leuchtet nicht)
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: ja
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: ja

Fundort

Zu kaufen bei Nina Buchweis im Buchladen 'Buchweis' auf dem Campusgelände der Universität Stuttgart.

Inhalt

Das Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein.

Faksimile

 
Es ist einmal eine alte Geiss gewesen, die hatte 
sieben junge Zicklein, und wie sie einmal fort in
den Wald wollte, hat sie gesagt: "Ihr lieben 
Zicklein, nehmt euch in acht vor dem Wolf und lasst
ihn nicht herein, sonst seid ihr alle verloren." 
Darnach ist sie fortgegangen.
In einer Weile rappelt was an der Haustuere und ruft: 
"Macht auf, macht auf, liebe Kinder! Euer Muetterlein 
ist aus dem Walde gekommen!" Aber die sieben 
Geisslein erkannte's gleich an der groben Stimme, dass 
das ihr Muetterlein nicht war, und haben gerufen: 
"Unser Muetterlein hat keine so grobe Stimme!" 
Und haben nicht aufgemacht.
 
Nach einer Weile rappelt's wieder an der Tuere und ruft 
ganz fein und leise: 
"Macht auf, macht auf, ihr lieben Kinder! Euer Muetterlein 
ist aus dem Walde gekommen!"

Aber die jungen Geisslein guckten durch die Tuerspalte 
und haben ein Paar schwarze Fuesse gesehen und gerufen: 
"Unser Muetterlein hat keine so schwarzen Fuesse!" 
Und haben nicht aufgemacht.

Wie das der Wolf, denn er war es, gehoert hat, ist er 
geschwind hin in die Muehle gelaufen und hat die Fuesse 
ins Mehl gesteckt, dass sie ganz weiss worden sind. 
Darnach ist er wieder vor die Tuere gekommen, hat die 
Fuesse zur Spalte hineingesteckt und hat wieder ganz 
leise gerufen: "Macht auf, macht auf, ihr lieben Kinder! 
Euer Muetterlein ist aus dem Walde gekommen!"

Und wie die Geisslein die weissen Fuesse gesehen haben 
und die leise Stimme gehoert, da haben sie ja gemeint, 
ihr Muetterlein sei's, und haben geschwind aufgemacht, 
so ist der Wolf hereingesprungen. Ach, wie sind da die 
armen Geisslein erschrocken und haben sich verstecken 
wollen! Eines ist unters Bett, eins unter den Tisch, eines 
hinter den Ofen, eins hinter einen Stuhl, eins hinter einen 
grossen Milchtopf und eins in den Uhrkasten gesprungen. 
Aber der Wolf hat sie alle gefunden und hinabgeschluckt. 
Hernach ist er fortgegangen, hat sich in den Garten unter 
einen Baum gelegt und hat angefangen zu schlafen.

Wie hernach die alte Geiss aus dem Walde zurueckgekommen 
ist, hat sie das Haus offen gefunden und die Stube leer, 

da hat sie gleich gedacht: "Jetzt ist's nicht geheuer", 
und hat angefangen, ihre lieben Zicklein zu suchen. Sie 
hat sie aber nicht finden koennen, wo sie auch gesucht 
hat, und so laut sie auch gerufen hat, es hat keins Antwort 
gegeben. Endlich ist sie in den Garten gegangen, da hat 
der Wolf noch gelegen unterm Baum und hat geschlafen und 
hat geschnarcht, dass alle Aeste gezittert haben; und wie 
sie naeher zu ihm gekommen ist, hat sie gesehen, dass etwas 
in seinem Bauche gezappelt hat. Da hatte sie eine Freude 
und dachte, ihre Geisslein leben wohl noch. Jetzt ist sie 
geschwind hinein ins Haeuslein gesprungen, hat eine Schere 
geholt, und hat dem Wolf den Bauch aufgeschnitten; da sind 
ihre sieben Geisslein eins nach dem andern herausgesprungen 
und haben alle noch gelebt. 

Darnach hat die Alte geschwind sieben Wackersteine dem Wolf 
in seinen Bauch gesteckt und hat den wieder zugenaeht.
Wie der Wolf munter wurde, hatte er Durst und ist an den 
Brunnen gegangen, um zu trinken; aber wie er einen Schritt 
gegangen ist, da haben die Wackersteine in seinem Bauch 
angefangen zusammenzuschlagen, und da hat er gesagt:

"Was rumpelt,
Was pumpelt
In meinem Bauch?
Ich hab' gemeint, ich hab' junge Geisslein drein,
Und jetzt sind's nichts als Wackerstein'!"

Und wie nun der Wolf an den Brunnen gekommen ist und hat trinken 
wollen, so haben ihn die Wackersteine hineingezogen, und er ist 
ertrunken. Und die alte Geiss ist mit ihren Zicklein vor 
Freude um den Brunnen herumgetanzt.


             ENDE