Ein monströses Buch
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Aussehen
Ein extrem gross gehaltenes Buch mit einem dicken Einband. Es scheint wichtiges darin zu stehen, sonst wuerde es doch etwas schlichter gehalten sein.
Informationen
ⓘKann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: | Papier |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht. Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.Gewicht: |
4 (gerade noch leicht) |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: | 0 (leuchtet nicht) |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: | ja |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: | ja |
Fundort
Als Ausstellung im Archiv des Haupthauses von Phexcaer auf Thule.
Inhalt
Eine Kurzfassung der Edda.
Faksimile
Es gab eine Zeit, da alles nicht war. Da war nicht Sand noch See, nicht das Meer und die Erde, nicht der Himmel mit seinen Sternen. Im Anfang war nur Ginnungagap, das gaehnende, lautlose Nichts. Da schuf Allvaters Geist das Sein, und es entstand im Sueden Muspelheim, das Land der Glut und des Feuers, und im Norden Niflheim, das Land der Nebel, der Kaelte und Finsternis. Aus dem Norden, in Niflheim, entsprang ein tosender Quell, aus dem zwoelf Stroeme hervorbrachen. Die stuerzten in den Abgrund, der Norden und Sueden trennte, und erstarrten zu Eis. Aus Muspelheim flogen Funken auf das Eis, die Starre begann zu schmelzen, und der Riese Ymir taute daraus hervor und danach Audhumbla, eine riesige Kuh, von deren Milch Ymir sich naehrte. Eines Tages sank Ymir, nachdem er sich satt getrunken hatte, in tiefen Schlaf, und aus seinen Achselhoehlen wuchsen zwei Riesenwesen, Mann und Weib. Diesen beiden entstammt das Geschlecht der Frost- und Reifriesen. Audhumbla, die nirgends Gras fand, leckte an den salzigen Eisbloecken, und ihre Zunge loeste am dritten Tage einen Mann aus dem Eise, der war stark und schoen und nannte sich Buri. Er erschuf aus eigener Kraft einen Sohn, der hiess Boers und nahm Bestla, die Tochter des Riesen Boelthorn, zum Weibe. Boers zeugte mit Bestla drei Soehne: Odin, Wili und We. Mit ihnen kam das Goettergeschlecht der Asen in die Welt. Odin, Wili und We zogen aus, um die Herrschaft ueber die Schoepfung zu gewinnen. Sie erschlugen den alten Riesen Ymir. Die Blutstroeme aus Ymirs Wunden ueberfluteten die Welt, und alle Frostriesen ertranken. Nur ein einziger, Bergelmir, rettete sich mit seinem Weibe in einem Boot. Diese beiden wurden die Ahnen der spaeteren Riesengeschlechter. Den toten Leib Ymirs warfen die Brueder Odin, Wili und We in den Abgrund zwischen Muspelheim und Niflheim und schufen aus ihm die Erde. Aus Ymirs Blut entstanden die Wasser der Stroeme und Meere, aus seinem Fleisch die Erde, aus Knochen und Zaehnen Berge und Felsen, aus seinem Schaedel wurde die Woelbung des Himmels geschaffen. Als die Asen das Hirn des Riesen in den Himmel schleuderten, blieb es als Wolken in den Lueften haengen. Die Haare wurden zu Baeumen, die Augenbrauen bildeten einen Wall, der Midgard, das Land der Menschen, gegen das Meer und die Riesen schuetzen sollte. Aus Funken, die von Muspelheims Feuer herueberstoben, schufen die Goetter die Sterne, denen sie Namen gaben, und jedem wiesen sie seine Bahn. Die Erde ward trocken und war vom Meere umgeben, und die Erde begann zu gruenen. Als Odin und seine Brueder einst am Ufer des Meeres wanderten, sahen sie am Strande zwei Baeume, die Esche und die Ulme. Die gefielen ihnen sehr. Odin formte aus dem einen Baum, der Esche, den ersten Menschen, einen Mann. Aus der. Ulme aber wurde ein Weib geschaffen. Odin hauchte ihnen Leben und Geist ein, Wili gab ihnen Verstand und Gefuehl, und We schenkte ihnen die Sinne des Gesichts und Gehoers, dazu die Sprache. Neun Reiche erschufen die Goetter in der Welt, drei unterirdische, drei irdische und drei himmlische. Tief im Innern der Erde liegt Niflheim, das Land des Eises und der Toten. Niflhel ist der tiefste Abgrund, in dem die Verbrecher und Meineidigen ihre Strafe erleiden. Schwarzalfenheim heisst das Land der Nachtzwerge, die verwachsen und haesslich sind, so dass von ihnen gesagt wird, es sei besser, sie nicht zu beschreiben. Sie sind vieler Kuenste kundig, schmieden koestliche Kleinodien und scharfe Schwerter und Waffen. Sie schrecken und quaelen bei Nacht die Menschen, sind aber auch dankbar, wenn jemand ihnen in der Not geholfen hat. Auf der Erde liegen Midgard, das von den Menschen bewohnt wird, und Riesenland, in dem die Frost- und Reifriesen hausen, dann Wanenheim, das Reich der Erd- und Wassergoetter, die sich das Geschlecht der Wanen nennen. Im Himmel ist Muspelheim, das Feuerland, gelegen, und Lichtalfenheim, wo die Lichtzwerge leben, schoen von Gestalt und immer froehlich. Sie sind Freunde der Menschen. Vor allem aber ist Asgard zu nennen, das heilige Land der Asen. Dort wohnen die Goetter in zwoelf Schloessern, die sie sich erbaut haben. Eine gewaltige Bruecke, Bifroest, der Regenbogen, verbindet Erde und Himmel. Nur die Goetter koennen die Bruecke ueberschreiten, die von dem klugen Heimdall bewacht wird. Er traegt ein Horn, Giallar genannt, mit dem er am Tage der Goetterdaemmerung die Asen zum Kampf rufen wird. Aus Leib und Blut des gewaltigen Riesen Ymir haben Odin und seine Brueder die Welt erschaffen. Midgard heisst die Erde, wo die Menschen wohnen. Niflheim ist das Reich der Toten. Genau in der Mitte der Welt, in Asgard, bauten sich die Goetter, die Asen, ihre eigenen Wohnungen. Dort thront Odin, der hoechste Gott, den die Menschen auch Wodan nennen, in Walhalla, der groessten und praechtigsten Halle, und waltet ueber der Welt und ueber den Menschen. Auf seinen Schultern sitzen zwei Raben, Hugin, der Gedanke, und Munin, das Gedaechtnis, die auf sein Geheiss taeglich ausfliegen, und raunen ihm ins Ohr, was sie gesehen und gehoert haben. In heiligen Naechten sprengt Odin auf weissem Rosse mit seinem Gefolge in wilder Jagd ueber die sturmgepeitschten Baumwipfel durch die Luefte dahin. Oft steigt er auch in menschlicher Gestalt, einen blauen sternbesaeten Mantel um die Schultern und einen breitkrempigen Hut auf dem Haupt, zur Erde hinab, um den Sterblichen sein Mitgefuehl zu zeigen, ihnen zu helfen und ihre Gastfreundschaft zu erproben. Im Getuemmel des Kampfes traegt der Waffengewaltige eine strahlende Ruestung und Gungnir, seinen maechtigen Speer. Er nimmt am Kampfe nicht selbst teil, sondern reitet auf seinem achtfuessigen Ross Sleipnir ueber die Walstatt und zeichnet mit dem Speer die Maenner, denen er den Tod bestimmt hat. Die Walkueren, Schlachtenjungfrauen von herrlicher Schoenheit, begleiten ihn und tragen die Gefallenen auf ihren feurigen Rossen nach Walhalla empor. Odins Sohn Thor, der auch Donar heisst, ist der kraftvolle Donnergott. Er hilft Goettern und Menschen und gewaehrt besonders den Schwachen seinen Beistand; er hat Gewalt ueber Wind und Wogen, ueber Blitz und Donner. Im rollenden Wagen, der von Boecken gezogen wird, faehrt er auf den Wolken dahin, in der Rechten Mjoelnir, den Hammer, der nach dem Wurfe in seine Hand zurueckkehrt. Wie alle Goetter wird auch er von den Menschen nicht in Tempeln verehrt, sondern in Hainen, von den Baeumen ist ihm die sturmfeste Eiche heilig. In der Reihe der Goettinnen ist Odins Gemahlin Frigga, die mit Walvater den Thron in Asgard teilt, die Koenigin der Goetter und Menschen; sie wird verehrt als guetige Frau, die fuer die Menschen sorgt, als Beschuetzerin der Ehe und der haeuslichen Arbeit" sie gilt als Spenderin des Kindersegens. Der Wagen, auf dem sie durch die Lande faehrt, wird von Katzen gezogen, diese und andere haeusliche Tiere, auch Schwalbe und Storch, sind ihr geheiligt, und der wahrsagende Kuckuck. Segenspendend und Licht schenkend schreitet Baldur, der Gott der Fruehlingssonne, der fuer das Gute und Gerechte kaempft, ueber die Erde. Sein Bruder ist der blinde Hoedur, der Gott des Winters, der Finsternis und Kaelte. Niemand liebt ihn, und ueberall, wo er herrschen darf, erstickt das Leben. Odins Bruder Loki, der Gott des Feuers, das die Leichen verzehrt, zeigt wankelmuetigen, oft tueckischen Sinn und haelt es bald mit den Asen, bald mit den Riesen, die im rauhen Nordland hausen und den Frieden in der Welt zu stoeren trachten; der Fenriswolf und die Midgardschlange sind Lokis furchtbare Kinder. Ein alter Wahrspruch kuendete den Asen, dass der Wolf Fenris ihren Untergang herbeifuehren werde. Da fesselten die Goetter ihn mit List, banden das Untier an einen Felsen im Meer und sperrten ihm den Rachen mit einem Schwert. Schauerlich heulte der Wolf in Schmerz und Wut. Am Tage der Goetterdaemmerung aber wird er sich befreien und gegen die Asen kaempfen, ebenso wie die Midgardschlange, die auf dem Grunde des Meeres ruht und die ganze Erde mit ihrem Leib umschlingt. In der Mitte von Asgard steht Yggdrasil, die immergruenende Weltesche, die mit ihrer Krone hoch ueber das Himmelsgewoelbe hinausragt und ihre aeste ueber die ganze Welt hin breitet und mit ihren Wurzeln die Hel, das Reich der Gewesenen, deckt. Am Urdbrunnen, an dem die Esche steht, wohnen die Nornen, sie heissen Urd, Werdandi und Skuld und wissen um das Schicksal aller Goetter und Menschen. Denn niemand sonst kennt ganz das zukuenftige Geschick, selbst Odins Wissen ist Stueckwerk. Nicht immer wird Yggdrasil gruenen, denn Nidhogg, der Drache, nagt an ihren Wurzeln, und einst wird der Tag kommen, da die Weltesche welken muss. Dann bricht Ragnaroek, der Tag der Goetterdaemmerung, ueber Asgard herein; der Fenriswolf reisst sich von seinen Fesseln los, die Midgardschlange erhebt sich aus dem Meer, und die Riesen kommen, Goetter und Helden sammeln sich zum letzten Kampf. Dann werden Asgard und Midgard vergehen, und alles Leben erlischt.